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Das Fensterbeet stellt eine echte Herausforderung dar. Es sollte ein
schönes Beet sein, so der Anspruch, denn es ist ein Vorzeigebeet. Vor
dem Haus, vor der Veranda, immer sichtbar. Leider sind die
Wachstumsbedingungen dort sehr dürftig. Sonne nur vormittags, Regen fällt
sparsam darauf, die Erde bietet nicht viel und reicht nicht tief, weil
da drunter Mauer- oder Bodenreste verbuddelt sind. |
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Ende April - Phlox blüht, Fuchsien leiden, Grünzeug breitet sich aus |
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Ende Juni - Grünzeug ist weg (Beetrasur), Iris blüht, Malve wächst - Chaos |
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Juli - Aufräumarbeiten, noch lange nicht perfekt |
Beraterin Jo hat uns vorgewarnt, dass die
Fuchsien auf dem Brett austrocknen. Wir haben das für ziemlich wahrscheinlich gehalten und sie blitzschnell, noch vor dem Urlaub tiefer, d.h. in die Erde gesetzt. Der Aufwand hat sich gelohnt. Sie blühen wieder. Die Frage ist: Sind das Stauden oder einjährige Wesen? Eine Beraterin meinte: einjährig, Wikipedia behauptet das Gegenteil. Höchste Zeit, mehr über diese schöne tropische (!) Pflanze zu erfahren:
"Die Fuchsien (
Fuchsia) sind eine artenreiche Gattung in der Familie der Nachtkerzengewächse (Onagraceae). (...) Sie stammen aus den Bergwäldern Mittel- und Südamerikas stammen. Einige wenige Arten kommen auf Tahiti und in Neuseeland vor. In Europa sind Fuchsien seit dem frühen 18. Jahrhundert bekannt (...) und werden bis heute in Mitteleuropa häufig als Kübelpflanze, Balkonpflanze oder Garten
staude gepflegt."
Fuchsien-Arten sind verholzende Pflanzen: Halbsträucher, Sträucher und Bäume.
Fuchsia procumbens wird nur wenige Zentimeter hoch,
Fuchsia excorticata erreicht dagegen eine Wuchshöhe von fast zehn Metern. Und unsere?
"Paula Jane" wird höchstens 50 cm hoch.
Die besten Tipps zur Pflege und Co. gibt
Sigrid unter http://sigrids-fuchsienseite.de/fuchsien_pflege.html. Empfehlenswert! Einige davon müssen wir ab sofort beherzigen:
- keine Mittagssonne und windgeschützt - unser Standort scheint geeignet zu sein,
- lehmiger, luftiger, humoser, leicht saurer bis neutraler Boden - "
Mischen
Sie einen Teil humose
lehmhaltige Garten- oder Ackererde mit zwei Teilen grobfaserigem Weißtorf, einem
halben Teil kalkfreiem Flußsand der Körnung 0-3mm (im Baumarkt erhältlich) und einem Teil Kompost, der mindestens
zwei, besser drei Jahre alt sein sollte. Den Flusssand sollten Sie vorher gründlich mit handelsüblichem
Depotdünger vermengen. Die fertige Erde können Sie noch mit etwas Blähton, Perlite oder Styromull
auflockern." Goldwertes Rezept!,
- besprühen,
- ab Ende August nicht mehr düngen,
- jede Woche düngen - "Zwei Dinge sollten Sie aber auch bei Fertigdüngern beachten: Mischen Sie nur die
Hälfte der vorgeschriebenen Düngermenge mit der angegebenen Menge Wasser und düngen Sie dafür
doppelt so oft. (...) Benutzen
Sie nicht das ganze Jahr über den gleichen Dünger, sondern passen Sie ihn den Bedürfnissen der Pflanze
an. (...) Ein Dünger mit der Aufschrift: N28 P14 K14 ist ein eher stickstoffbetonter, wachstumsfördernder
Dünger mit 28 Teilen Stickstoff, 14 Teilen Phosphor und 14 Teilen Kalium. Stickstoff (N) sorgt für zügiges Wachstum der oberirdischen Pflanzenteile. Phosphor (P) beschleunigt, vor allem bei jüngeren Pflanzen, das Wurzelwachstum und
fördert die Blüten- und Fruchtbildung. Er ist als Ausgleich zum Stickstoff wichtig. Kalium (K) gleicht die Wirkung von Stickstoff und Phosphor aus. Es hilft bei der
Bildung von Chlorophyll und beeinflusst die Photosynthese. Es stärkt die Pflanzen, erhöht ihre Widerstandskraft,
sorgt für kräftige Farben und beschleunigt die Holzreife, was für die Überwinterung wichtig ist.
(...)
Nach der Winterruhe beginnt bei den Fuchsien die Wachstumsphase. Hier sollten Sie
stickstoffbetonten Gründünger, etwa in der Zusammensetzung N28 P14 K14, oder N14 P10 K14 verwenden.
Erst ab einer Tageslichtmenge von ca. 14 - 16 Std. beginnt die Fuchsie ihre ganze Kraft hauptsächlich
zur Blütenbildung zu verwenden. Stellen Sie jetzt, sobald sich die ersten Blütenknospen zeigen, auf eher
phosphor- und kaliumhaltigen Blütendünger, etwa N15 P30 K15, oder N8 P12 K16, um."
Ua! Da bin ich aber massig vom Thema weggekommen. Es handelte sich um die Gestaltung des Fensterbeetes, die ungefähr so verlief:
Beide
Phloxe wurden nach vorne verschoben, guter Hinweis von Irene, auch
Immergrün wächst vorne. Diese beiden
Stauden werden einen weichen Teppich bilden und damit den Rand des Beetes bedecken, quasi über den Rand fließen.
Warum landete hier die
Pfingstrose? Zur Erinnerung: sie ist im
Liebes garten gewachsen. Unter dem ersten Link (Liebes) könnt ihr lesen, was wir über die Bedürfnisse der Pfingstrose erfahren haben. Die Erkenntnisse haben uns dazu gebracht, die Pflanze, auch wenn sie das gar nicht mag, hierher zu versetzen.
Aus dem
Urlaub haben wir
Glockenblumen mitgebracht und eine davon im Fensterbeet angepflanzt.
Männertreu und
Malve dürfen in dieser Saison uns beglücken. Im Herbst werden sie entfernt.
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August - der Dekokorb macht sich gut, hinten noch leer |
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Anemone, Quelle: Wikipedia | | | |
Die Mauer leuchtet noch leer, wir suchen passende Pflanzen, die den Schatten und ärmlichen Boden vertragen. Die Farbe (von rosa über rot bis lila) ist auch ein Punkt.
Anemone entspricht zwar diesen Kriterien, wegen ihrer Giftigkeit und lichten Blattwerks haben wir uns aber dagegen entschieden.
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Prachtspiere, Quelle: |
Eine Möglichkeit wären noch die
Prachtspiere, die mehr die Kühle lieben und nicht in der prallen Sonne stehen wollen. Sie blühen rot von Juli bis September und haben glänzende
und glatte Blätter, die ziemlich buschig in die 70 cm Höhe wachsen. Nur den Boden müssten wir ein wenig "aufpeppen".
Alternativ könnte man folgende Pflanzen, die wir eh auf die
Einpflanzliste stehen haben, die sonnigen bis halbschattigen Standort benötigen:
Akelei, Tränendes Herz, hoher Phlox, große Garten-Flammenblume (
Phloxart; Blütezeit: Juni - September, duftend, buschig, aufrecht, Wuchshöhe: 70-80 cm), Großer Storchschnabel, der schon in kleiner Form im Korb wächst: "Der Große Garten-
Storchschnabel stammt ursprünglich aus dem Kaukasus. Er
passt hervorragend zu Beetstauden und fühlt sich an sonnigen bis
halbschattigen Plätzen vor Gehölzen und Mauern sehr wohl. Diese sommergrüne Sorte blüht von Juni bis Juli mit violettblauen, einfachen und schalenförmigen Blüten. Der Wuchs gestaltet sich buschig und horstig. Der Storchschnabel erreicht eine Größe von bis zu 60 cm." (http://www.baumschule-horstmann.de/shop/exec/product/86/11250/Grosser-Garten-Storchschnabel.html).
Eisenhut und Fingerhut sind leider giftig und damit außen vor.
Am besten, was Deckkraft angeht, wären die
Farne. Der aus dem
Liebesgarten wurde schon entfernt und steht erstmal in einem Topf vor dem Fenster. Vielleicht besuchen ihn bald seine Brüder.