Donnerstag, 15. November 2012

Winterernte


Erinnert ihr Euch an unsere Enttäuschung über gar nicht oder langsam wachsendes Gemüse. Traurig haben wir auf dem Stück Acker geschaut, wo wir Porree ausgesäht haben. Über lange, lange Zeit streichelten wir kleine Unkrautpflanzen, in der Hoffnung dass sich der kleine Porree doch durchgeboxt hat. Vergeblich.
Gestern, als wir die Erde für den Winter harken wollten, schaute ich auf die dick aussehende Quäke. Verwundert beugte ich mich, um dieses freche Unkraut zu entfernen und plötzlich hatte ich ein Porree-Winzling in der Hand. 5 weitere Pflanzen ließen wir in der Erde. Ob sie noch wachsen oder frieren ist eigentlich egal. Ein Experiment. Und ein Zeichen, dass wir entweder früher aussähen oder die Erde besser ernähren müssen.

Dienstag, 16. Oktober 2012

Silberhaar

Die Gräser sind in. Wir haben ein paar Pampasgräser in April gepflanzt und  sie fast vergessen, denn die mächtigen Lupinen haben ihnen viel Raum, Licht und Nährstoffe geraubt. Da die Gräser im Allgemeinen nicht sehr anspruchsvoll sind, hat sich bisher ein Büschel durchgesetzt und glänzt jetzt silber.

Montag, 15. Oktober 2012

Von Gelb bis Rot - Herbstimpressionen

Unser Garten kleidet sich herbstlich-schön. 



Die Kletterhortensie ist nicht wieder zu erkennen - ganz in Gelb. Die Weinrebe ist eine Malmeisterin. 





  


Die hintere Reihe, wo auch der Kompost steht überraschte mit ganzer Farbpalette.




Kresse und Ringelblumen (nicht abgebildet) blühen noch eifrig. 



Heidelbeeren und der Fächerahorn brennen feuerrot.

 Und natürlich gibt es eine (weiße) Überraschung - wie heißt die Blume?

Montag, 8. Oktober 2012

Die Natur siegt...

Der echter Gärtner verlässt seinen Garten nicht, zumindest nicht in der Hochsaison und sie herrscht gerade unter den Pflanzen. Bevor sie schlafen gehen, brauchen sie eine besondere Pflege. Laub- und Bodenkosmetik muss getan werden. Und was machen wir? Eine kleine Pause an der Ostsee. Gartenschau, -ausstellung? Nein, einfach Nongartenurlaub. Dafür kam die Rache:
Ja, die Stachelige ließ sich nicht vertreiben und ist wieder da.
Da der Rhododendron die sonnige Stelle äh verlassen sollte, würden wir höchstwahrscheinlich die hartnäckige Palmenart doch dulden.
Tja, 1:0 für die Natur.


Donnerstag, 4. Oktober 2012

Letzte Sonnenstrahlen...

 ... aufgefangen in dem leuchtenden Strauß. Außer Sonnenblume, Hagebutte, Wein habe ich ein paar Gräser gesammelt. Wie heißen sie? Lampenputzergras?
Egal - ich liebe sie.


Mittwoch, 3. Oktober 2012

Acker

Pastinake
Möhre
Ihr habt Euch wahrscheinlich gefragt, wo ist ihr Nutzgarten? Wo wächst das Gemüse?
Alles berechtigte Fragen. Wir haben kaum darüber berichtet. Es gab ein paar Bilder von Früchten,  mehr nicht.


Petersilie
Tja, Gemüsepflanzen sind nicht so spektakulär wie die Blühenden. Sie keimen langsam (Ausnahme: Radieschen), wachsen faul und geben insgesamt wenig Signale, so dass es für den Anfängergärtner schwer sein kann, abzuschätzen, wann da unten, im Erdreich ein Schatz reif ist und bereit, auf dem Teller zu landen.

Gegen Mitte Mai - wir haben artig gewartet bis die Eisheiligen vorbei sind - haben wir in die Erde, die noch nicht optimal vorbereitet wurde (nicht mit Nährstoffen aufgepeppt, nicht entkrautet) mehrere Samensorte reingequetscht und so gut wie vergessen.
Als Ende Juni auf dem Acker nichts mehr außer Quäcke wuchs, haben wir die Hoffnung verloren und gar nicht in Richtung der miserablen Reihen geschaut.

Erst Mitte Juli haben unsere Freunde uns darauf hingewiesen, dass auf dem Acker etwas bald Essbares wächst. Aus dieser Zeit stammen die obigen Bilder: Petersilie, Karotten, Pastinake.
Ein Stück weiter, auf dem linken Foto, breiteten sich Radieschen (links) und 2 Rucola-, 2 Süsskartofel- und Kürbispflanze aus, damals als Zucchini identifiziert (rechts, von unten).
Wir waren so ungeduldig, dass wir probehalber eine Möhre rausgezogen haben. Sie war da, dünn aber schön orangig.






Mittwoch, 26. September 2012

Importware

Ich war kurz weg, habe aber natürlich den Garten nicht vergessen. Meine Tante hat mir schon wieder ein paar Stecklinge geschenkt: von einer gelben Kletterpflanze (Clematis?), zweifarbiges Gras, einen Ballen von kleinem Strauch, der Trändenen Herz ähnlich. Der Letzte landet im Fenster-, nein jetzt heißt das Maulwurfsbeet.

Dienstag, 25. September 2012

Liebesgarten genießt keine Ruhe


Das Hufeisen vom vorherigen Liebesgartenpost war uns nicht genügend. Es geht nicht nur um Optik. Wir haben nämlich den Fehler begangen und kein Gartenvlies unter die Steinschnecke gelegt; mit dem Ergebnis, dass wir trotz dicker Sandschicht, bald viele Quäckehalme genießen durften.
Wir haben beschlossen, neu anzufangen. Diesmal richtig, also Steine raus, möglichst die Reihenfolge beibehalten, den Hibiskus versetzen, denn er passte nicht ins Geometrische, ein paar Astern rein für den Herbstlook und unsere Krümelrose hierher, neben den Himbeeren (Dorn zu Dorn). Das Konzept wird, wenn auch mit Korrekturen verfolgt.
Auch die historische Rose, die nicht aufgegangen ist, durfte hier, im Liebesgarten bleiben (oder sterben). Zweite Chance.


Ohne Gras - viel besser. Der Gärtner leidet unter den Armschmerzen. Kein Erbarmen.







Mittwoch, 19. September 2012

Doch, einiges passiert zwei mal

Die polnische Literaturnobelpreisträgerin Wislawa Szymborska schrieb 1957: 
"Nichts passiert ein zweites Mal
und niemals. Deswegen
kommen wir ohne Praxis auf die Welt und
gehen ohne Übung aus dem Leben.
..."

Sie sind wieder da,
trotz Quäcke.


Montag, 10. September 2012

Sonne im Bauch

Ich weiß, bisher haben wir überwiegend von nichtNutzpflanzen berichtet. Blumen sind sichtbar, die essbaren Wurzeln (Möhre, Pastinake) weniger. Unsere Kürbisse werden auch langsam gelber und essbar.
Pastinaken sind erstklassig für Babybrei, gebraten schmecken sie nicht schlecht. Braucht ihr Rezepte?

Sonntag, 9. September 2012

Vorsicht! Drastisches Bild



Einer der Igel ist gestorben. Unser Futter? Nein. Natürlicher Feind? Natürliche Ursachen? Selbstmord? Der Gärtner trauert.

Samstag, 8. September 2012

Liebesgarten bekommt auch Nachwuchs


Der Liebesgarten ist unsere Herzensangelegenheit. Spektakuläre Vision, aber ärmliche Umsetzung. Zur Erinnerung: Wir haben den Garten erst seit April 2012. Die riesige Rasenfläche umzugraben und sie im Nu für die kommende Vegetationszeit vorzubereiten war nicht realistisch. Wir wollten schnell die wichtigsten Pflanzen einsetzen, um ihnen noch die Chance für das Wachstum zu geben. Deswegen haben wir nur das Nötigste getan - Loch auf, Pflanze rein, Loch zu. Den Rasen oder eher das Gras haben wir völlig unterschätzt, denn sein Durchsetzungsvermögen hatte den Pflanzen zum Teil ihre Kraft entzogen.


 Better late than never - wir haben endlich den Liebesgarten im Focus unseres Tuns genommen und ihn vom Gras befreit. Gleich hatten wir Lust auf mehr Gestaltung. Im frischen Erdhufeisen wurden schön konzeptgemäß Heidekräutchen reingesetzt und einige unserer Lieblingspflanzen - Clematis. Ein Vierbuchstabendiscounter warf verschiedene Clematissorten auf dem Markt. Ohne zu Zögern haben wir zugegriffen und gleich alle Clematis abwechselnd mit Heide eingepflanzt, natürlich nachdem wir die Wurzel eine
Weile gebadet haben. Dieses Vorgehen empfiehlt sich eigentlich immer, damit die Wurzeln nicht zu trocken eingebuddelt werden und fähig sind weiter zu wurzeln. Wie lange sollten sie baden? Bis keine Luftblasen mehr aufsteigen oder prophylaktisch ca. zwei Stunden.

Aha! Zwei Zweige der frühen Himbeeren, die im Obstgarten wucherten, haben wir hierher versetzt. Bisher erfolgreich. So haben wir fast die ganze Saison lang leckere Früchte im Liebesgarten. Ihr wisst: Liebe geht durch den Magen. Um ca. 2 Meter wurde auch der Mandelbaum versetzt. Er stand sinnlos vor dem Wigwam, in der hoffentlich nahen Zukunft wird er den Liebenden Schatten spenden.

Der vordere Bereich wird noch verändert, also to be continued...



Freitag, 7. September 2012

Sommerstrauß von einer befreundeten Gärtnerin


In dieser Greenpacemischung blühen folgende Schätze: gelbe Ringelblumen, feines
Buchweizen, Kornblume, fluffige Phacelia, blauer Borretsch und Dill.

Donnerstag, 6. September 2012

Botanische Stunde

Wir risikieren eine These: ohne Besuch im Botanischen Garten kann man kein anständiger Gärtner sein. Für jeden, der ein Stück Erde gestalten möchte, empfehlen wir einen Blick in die beschrifteten Beete, die geordnete Vielfalt. Nicht nur die Namen für die gesichteten aber unbekannten Pflanzen kann man dort erfahren, sondern sich durch das wahre Dasein derer inspirieren.
Fortsetzung des Samensammelns:


Mittwoch, 5. September 2012

Hallo! - sagt Igel

Die süßeste Begrüßung! Der Igel war gar nicht scheu, sonnte sich einfach auf dem Fensterbeet.
























 Eine traurige Geschichte erzählt der Igel. Er und sein Geschwister wurden zu spät geboren. Wie ihr sieht, ist er ziemlich klein. Um diese Zeit müsste er viel mehr Speck haben. Das bedeutet, dass er den Winter nicht überlebt. Hart, oder? Der Nachbarn meinte, die Natur regelt das. Wir sind mehr für Kultur (siehe ZEIT-Artikel) und deswegen haben wir uns vorgenommen, den Igeln zu helfen. Sie bekommen nicht nur Äpfel, sondern auch Katzenfutter. Es hat sich angeblich bewährt. Unser Igel schnappte sich mit Neugier ein Stückchen aus meiner Hand.
Ab heute heißt das Fensterbeet eben Igelbeet.



Dienstag, 28. August 2012

Enthauptung - angeblich ein Unfall

Wie ist das passiert? Wir haben ernsthaft überlegt, ob es die Ameisen waren, die in Unmengen darunter leben. Schnecken hätten das nicht sein können, da vor zwei Stunden die Pflanze noch ungestört wuchs. Ameisen sind zwar schnell, aber das wäre ein Rekord, wenn sie eine Süsskartoffelpflanze in zwei Stunden vernichtet hätten. In Gedanken sind wir die letzten zwei Stunden durch gegangen. Keine Tiere, keine Kinder, keine Werkzeuge in der Nähe der abwesenden Pflanze. Keine Gerä... doch, der Gärtner hat den Rasen gemäht. "Nein, ich habe weit von der Pflanze gemäht." Aha. Doch die Ameisen? " Der Rasen ist aber nicht weit von den Pflanzen entfernt. Das Gericht entscheidet: Guilty!
Wie erstetzen wir den Verlust? Man kann Pflanzen vermehren. Und wie macht das ein unerfahrener Gärtner? Er liest in wikipedia: "Die Vermehrung der Süßkartoffel kann auf drei Wegen vorgenommen werden: Die Vermehrung durch Samen, die Vermehrung durch Sprossstecklinge und die Vermehrung durch die Speicherwurzeln. (...) Meist werden die Pflanzen durch etwa 30 bis 45 mm lange Sprossstecklinge vermehrt. Bei den Stecklingen werden die untersten Blätter entfernt und sie werden auf etwa 2/3 der Länge schräg in das Substrat (wir nehmen an, es handelt sich um einen Wurzelaktivator) gesteckt, so dass sich neue Wurzeln bilden können.
Um aus den Speicherwurzeln neue Pflanzen zu ziehen, werden meist mehrere Süßkartoffeln eng nebeneinander in Substrat gelegt. Aus den Wurzeln entstehen dann neue Sprossen, die, sobald sie eine Länge von 22 bis 30 cm erreicht haben, von den Speicherwurzeln abgeschnitten werden können, um sie auszupflanzen."