Dienstag, 28. August 2012

Enthauptung - angeblich ein Unfall

Wie ist das passiert? Wir haben ernsthaft überlegt, ob es die Ameisen waren, die in Unmengen darunter leben. Schnecken hätten das nicht sein können, da vor zwei Stunden die Pflanze noch ungestört wuchs. Ameisen sind zwar schnell, aber das wäre ein Rekord, wenn sie eine Süsskartoffelpflanze in zwei Stunden vernichtet hätten. In Gedanken sind wir die letzten zwei Stunden durch gegangen. Keine Tiere, keine Kinder, keine Werkzeuge in der Nähe der abwesenden Pflanze. Keine Gerä... doch, der Gärtner hat den Rasen gemäht. "Nein, ich habe weit von der Pflanze gemäht." Aha. Doch die Ameisen? " Der Rasen ist aber nicht weit von den Pflanzen entfernt. Das Gericht entscheidet: Guilty!
Wie erstetzen wir den Verlust? Man kann Pflanzen vermehren. Und wie macht das ein unerfahrener Gärtner? Er liest in wikipedia: "Die Vermehrung der Süßkartoffel kann auf drei Wegen vorgenommen werden: Die Vermehrung durch Samen, die Vermehrung durch Sprossstecklinge und die Vermehrung durch die Speicherwurzeln. (...) Meist werden die Pflanzen durch etwa 30 bis 45 mm lange Sprossstecklinge vermehrt. Bei den Stecklingen werden die untersten Blätter entfernt und sie werden auf etwa 2/3 der Länge schräg in das Substrat (wir nehmen an, es handelt sich um einen Wurzelaktivator) gesteckt, so dass sich neue Wurzeln bilden können.
Um aus den Speicherwurzeln neue Pflanzen zu ziehen, werden meist mehrere Süßkartoffeln eng nebeneinander in Substrat gelegt. Aus den Wurzeln entstehen dann neue Sprossen, die, sobald sie eine Länge von 22 bis 30 cm erreicht haben, von den Speicherwurzeln abgeschnitten werden können, um sie auszupflanzen."

Montag, 27. August 2012

Pflanzentransport


Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Pflanzen zu transportieren. Mit dem Auto einen Topf mit Chinaschilf in den Garten zu bringen, war mir zu unnatürlich. Körpernähe, Haare streicheln und die vorbei gehende Menschen zum Lächeln bringen - viel besser!

Mitbewohner

Beim Kaffee und Kuchen haben wir auf einmal ein Rascheln im Laub gehört. Unser Gast schaute in die richtige Richtung und sah... Igelgeschwister! Für Kinder aber nicht nur - Naturkino live!

Samstag, 25. August 2012

Samen sammeln

Überall, wo wir sind, schauen wir uns, schon gezwungenerweise, schöne bzw. interessante Pflanzen an. Eine prächtige, hohe Phloxart hat unsere Aufmerksamkeit während eines Sonntagswanderweges auf sich gezogen. Ohne lange zu überlegen knipste ich ein paar vertrocknete Blumen ab und freute mich wie ein Kind, dass die gleichen Phloxe bald bei mir wachsen werden.

Freitag, 24. August 2012

Obstgarten hat Nachwuchs





Der Obstgarten wurde bisher von uns ziemlich vernachlässigt. Nun ist es soweit, ein wenig Zeit und Aufmerksamkeit auch für diesen Fleck des Gartens zu investieren. Umso mehr, da sich Nachwuchs einstellt.

Die Verschönerungsarbeiten haben darin bestanden, alte, verblühte und vertrocknete Pflanzen, wie Wicken oder die unerwünschten, wie gewuchertes Grünzeug und natürlich Unkraut.

Der Nachwuchs im Obstgarten sind die geschenkten Physalispflanzen. Deren neues Zuhause am Zaun ist sehr sonnig, aber ob die Wärme reicht, um die Früchte zu produzieren...?

Unsere Pflaumen hängen zwar schon am Baum, schmecken tun sie aber nicht so besonders, es sei denn die Würmer suchen sich die besten Stücke heraus und für uns bleiben die Durchschnittlichen.

Fensterbeet oder was mag Schatten (Fuchsienkunde)

Das Fensterbeet stellt eine echte Herausforderung dar. Es sollte ein schönes Beet sein, so der Anspruch, denn es ist ein Vorzeigebeet. Vor dem Haus, vor der Veranda, immer sichtbar. Leider sind die Wachstumsbedingungen dort sehr dürftig. Sonne nur vormittags, Regen fällt sparsam darauf, die Erde bietet nicht viel und reicht nicht tief, weil da drunter Mauer- oder Bodenreste verbuddelt sind.
Ende April - Phlox blüht, Fuchsien leiden, Grünzeug breitet sich aus
Ende Juni - Grünzeug ist weg (Beetrasur), Iris blüht, Malve wächst - Chaos

Juli - Aufräumarbeiten, noch lange nicht perfekt
Beraterin Jo hat uns vorgewarnt, dass die Fuchsien auf dem Brett austrocknen. Wir haben das für ziemlich wahrscheinlich gehalten und sie blitzschnell, noch vor dem Urlaub tiefer, d.h. in die Erde gesetzt. Der Aufwand hat sich gelohnt. Sie blühen wieder. Die Frage ist: Sind das Stauden oder einjährige Wesen? Eine Beraterin meinte: einjährig, Wikipedia behauptet das Gegenteil. Höchste Zeit, mehr über diese schöne tropische (!) Pflanze zu erfahren:
"Die Fuchsien (Fuchsia) sind eine artenreiche Gattung in der Familie der Nachtkerzengewächse (Onagraceae). (...) Sie stammen aus den Bergwäldern Mittel- und Südamerikas stammen. Einige wenige Arten kommen auf Tahiti und in Neuseeland vor. In Europa sind Fuchsien seit dem frühen 18. Jahrhundert bekannt (...) und werden bis heute in Mitteleuropa häufig als Kübelpflanze, Balkonpflanze oder Gartenstaude gepflegt."
Fuchsien-Arten sind verholzende Pflanzen: Halbsträucher, Sträucher und Bäume.  Fuchsia procumbens wird nur wenige Zentimeter hoch, Fuchsia excorticata erreicht dagegen eine Wuchshöhe von fast zehn Metern. Und unsere? "Paula Jane" wird höchstens 50 cm hoch.
Die besten Tipps zur Pflege und Co. gibt Sigrid unter http://sigrids-fuchsienseite.de/fuchsien_pflege.html. Empfehlenswert! Einige davon müssen wir ab sofort beherzigen:
- keine Mittagssonne und windgeschützt - unser Standort scheint geeignet zu sein,
- lehmiger, luftiger, humoser, leicht saurer bis neutraler Boden - "Mischen Sie einen Teil humose
lehmhaltige Garten- oder Ackererde mit zwei Teilen grobfaserigem Weißtorf, einem halben Teil kalkfreiem Flußsand der Körnung 0-3mm (im Baumarkt erhältlich) und einem Teil Kompost, der mindestens zwei, besser drei Jahre alt sein sollte. Den Flusssand sollten Sie vorher gründlich mit handelsüblichem Depotdünger vermengen. Die fertige Erde können Sie noch mit etwas Blähton, Perlite oder Styromull auflockern." Goldwertes Rezept!,
- besprühen,
- ab Ende August nicht mehr düngen,
- jede Woche düngen - "Zwei Dinge sollten Sie aber auch bei Fertigdüngern beachten: Mischen Sie nur die Hälfte der vorgeschriebenen Düngermenge mit der angegebenen Menge Wasser und düngen Sie dafür doppelt so oft. (...) Benutzen Sie nicht das ganze Jahr über den gleichen Dünger, sondern passen Sie ihn den Bedürfnissen der Pflanze an. (...) Ein Dünger mit der Aufschrift: N28 P14 K14 ist ein eher stickstoffbetonter, wachstumsfördernder Dünger mit 28 Teilen Stickstoff, 14 Teilen Phosphor und 14 Teilen Kalium. Stickstoff (N) sorgt für zügiges Wachstum der oberirdischen Pflanzenteile. Phosphor (P) beschleunigt, vor allem bei jüngeren Pflanzen, das Wurzelwachstum und fördert die Blüten- und Fruchtbildung. Er ist als Ausgleich zum Stickstoff wichtig. Kalium (K) gleicht die Wirkung von Stickstoff und Phosphor aus. Es hilft bei der Bildung von Chlorophyll und beeinflusst die Photosynthese. Es stärkt die Pflanzen, erhöht ihre Widerstandskraft, sorgt für kräftige Farben und beschleunigt die Holzreife, was für die Überwinterung wichtig ist. 
(...) Nach der Winterruhe beginnt bei den Fuchsien die Wachstumsphase. Hier sollten Sie stickstoffbetonten Gründünger, etwa in der Zusammensetzung N28 P14 K14, oder N14 P10 K14 verwenden. Erst ab einer Tageslichtmenge von ca. 14 - 16 Std. beginnt die Fuchsie ihre ganze Kraft hauptsächlich zur Blütenbildung zu verwenden. Stellen Sie jetzt, sobald sich die ersten Blütenknospen zeigen, auf eher phosphor- und kaliumhaltigen Blütendünger, etwa N15 P30 K15, oder N8 P12 K16, um."
Ua! Da bin ich aber massig vom Thema weggekommen. Es handelte sich um die Gestaltung des Fensterbeetes, die ungefähr so verlief:

Beide Phloxe wurden nach vorne verschoben, guter Hinweis von Irene, auch Immergrün wächst vorne. Diese beiden Stauden werden einen weichen Teppich bilden und damit den Rand des Beetes bedecken, quasi über den Rand fließen.
Warum landete hier die Pfingstrose? Zur Erinnerung: sie ist im Liebes garten gewachsen. Unter dem ersten Link (Liebes) könnt ihr lesen, was wir über die Bedürfnisse der Pfingstrose erfahren haben. Die Erkenntnisse haben uns dazu gebracht, die Pflanze, auch wenn sie das gar nicht mag, hierher zu versetzen.
Aus dem Urlaub haben wir Glockenblumen mitgebracht und eine davon im Fensterbeet angepflanzt. Männertreu und Malve dürfen in dieser Saison uns beglücken. Im Herbst werden sie entfernt.



August - der Dekokorb macht sich gut, hinten noch leer
Anemone, Quelle: Wikipedia

Die Mauer leuchtet noch leer, wir suchen passende Pflanzen, die den Schatten und ärmlichen Boden vertragen. Die Farbe (von rosa über rot bis lila) ist auch ein Punkt. Anemone entspricht zwar diesen Kriterien, wegen ihrer Giftigkeit und lichten Blattwerks haben wir uns aber dagegen entschieden.
Arends Prachtspiere - Astilbe x arendsii 'Fanal'
Prachtspiere, Quelle:

Eine Möglichkeit wären noch die Prachtspiere, die mehr die Kühle lieben und nicht in der prallen Sonne stehen wollen. Sie blühen rot von Juli bis September und haben glänzende
und glatte Blätter, die ziemlich buschig in die 70 cm Höhe wachsen. Nur den Boden müssten wir ein wenig "aufpeppen".

Alternativ könnte man folgende Pflanzen, die wir eh auf die Einpflanzliste stehen haben, die sonnigen bis halbschattigen Standort benötigen:
Akelei, Tränendes Herz, hoher Phlox, große Garten-Flammenblume (Phloxart; Blütezeit: Juni - September, duftend, buschig, aufrecht, Wuchshöhe: 70-80 cm), Großer Storchschnabel, der schon in kleiner Form im Korb wächst: "Der Große Garten-Storchschnabel stammt ursprünglich aus dem Kaukasus. Er passt hervorragend zu Beetstauden und fühlt sich an sonnigen bis halbschattigen Plätzen vor Gehölzen und Mauern sehr wohl. Diese sommergrüne Sorte blüht von Juni bis Juli mit violettblauen, einfachen und schalenförmigen Blüten. Der Wuchs gestaltet sich buschig und horstig. Der Storchschnabel erreicht eine Größe von bis zu 60 cm." (http://www.baumschule-horstmann.de/shop/exec/product/86/11250/Grosser-Garten-Storchschnabel.html).
Eisenhut und Fingerhut sind leider giftig und damit außen vor.

Am besten, was Deckkraft angeht, wären die Farne. Der aus dem Liebesgarten wurde schon entfernt und steht erstmal in einem Topf vor dem Fenster. Vielleicht besuchen ihn bald seine Brüder.


Donnerstag, 23. August 2012

Gartenfluch - baldending story

Wie lange haben wir schon die Bauteile für den Rosenbogen? Da müsste ich auf den Bon schauen. Später.
Gibt es so was wie Gartenfluch? Wenn nicht, wir haben ihn entdeckt, denn bei der Montage von oben Genanntem gab es mehr als Pech. 
Zuerst kam eine böse Überraschung: Wie? Die Löcher sind nicht vorgebohrt? Unsere Augen waren bei dieser Erkenntnis grösser als die nichtvorhandenen Öffnungen im Holz. Tja, ist nicht IK.. Dann merkt man, wie ein paar Löcher verwöhnen können. Gut, sollte nicht so schwierig sein. Eine nicht schlechte Bohrmaschine haben wir, ebenso mehrere Holzbohrer. Steht doch alles in der Anleitung. Ja, Anleitung, wo ist sie. Schon wieder: Es ist nicht IK.. Ein dürftiger, gefalteter Zettel nur mit grundsätzlichen Informationen und zwei Bildern, keine Schritt für Schritt "do it yourself" Anleitung. Schade, wir lassen uns aber nicht so schnell abschrecken. Doof sind wir nicht. Bohrerfahren könnte man uns (eher Ihn, den Gärtner) nennen. Alles ausgepackt. Eine grosse Herausforderung stellte die Befestigung der einzelnen Teile da, so dass man ohne Gefahr bohren kann. Wir hatten keine Schraubzwinge, nichts zum Klemmen. In der Not wird man aber erfinderisch und auf einmal wurde das Seitenteil zwischen der Wand und Klotür (Schiebetür) fachmännisch hinein gezwängt. 

Ab dem Zeitpunkt sollte alles glatt laufen, die Stolpersteine haben sich vermehrt. Der Holzbohrer ist kaputt gegangen. Schnell in den Baumarkt - der Rosenbogen genoss eine Pause. Wir haben einen Marken Bohrer gekauft, fast 7 Euro das Stück, und haben uns einen großen Erfolg versprochen. Nach ein paar Bohrungen war er ebenfalls gebrochen. Also die Prozedur wiederholen: Rosenbogen schläft, wir rasen durch den Baumarkt und zerbrechen uns die Köpfe, was wir hier falsch machen. Nächste Bohrung hat der Gärtner ungeheuer vorsichtig vorgenommen und... der Bohrer hat geklemmt, die Bohrmaschine schien, den Bohrer nicht zu mögen. Mit einem Male steckt der Kopf der Bohrmaschine im Rosenboggen und das Hinterteil in meiner Hand (Der Gärtner). Gemeinsam drehen und ziehen, kloppfen und analysieren wir, um den Bohrer zu befreien. Es fehlen nur 3 Löcher. Verzweifelt schauen wir uns an. Puff! Der Bohrer ist raus. Die Seiten Teile sind fertig, die Querstäbe eingesetzt. Die Krönung wird das Verbinden der Seitenteile mit dem Bogen. Die Bohrmaschine ist notdürftig zusammen gedengelt. Die Hoffnung stirbt zuletzt.



Frühstück

Terminmanagement über den Blog kann zur Tradition werden :-)

Die Tafel deckt sich nächste Woche um/ab 10 Uhr.
Ich kann an jedem Tag der Woche. Mittwoch scheint, am besten zu sein.
Tragt bitte im Kommentarkasten Eure Terminwünsche und was ihr esst = mitbringt ein.
Ich besorge Getränke.

Dienstag, 21. August 2012

Beratersitzung

Unser Garten wurde von anderen Gärtnern begutachtet, u.a. Irene, und Fritzi, die schon zum Beraterpool gehören, haben ein paar Hinweise geäußert. Kritik könnte man das auch nennen, jedoch stehen wir zu unseren unprofessionellen gärtnerischen Fähigkeiten und lassen an unserem Stolz nicht kratzen. Wir lernen. (Wir zeigen´s Euch noch!)

Was bemängelt wurde, wird hier aufgelistet:
  1. Rhododendren fühlen sich besser im Schatten, deswegen muss unser größeres Exponat (wieder) versetzt werden. Als Kur wurde eine Dusche mit Essigwasser empfohlen. Zur Erinnerung: Rhododendren brauchen leicht sauren Boden,
  2. Die Tomaten wachsen zwar in ihrem Gewächshaus, man merkt ihnen aber an, dass sie sich dort nicht ganz wohl fühlen. Zusammen mit den Beratern haben wir uns einen besseren Standort für den nächsten Saison ausgedacht: rechts am Zaun, unter der Korkenzieherweide (-hasel) von den Nachbarn; der Baum bietet genug Regenschutz, steht aber nördlich und damit wird den Tomaten die Sonne nicht versperren. Zur Erinnerung: Tomaten mögen es warm, trinken viel, ihre Blättern ertragen schlecht den Kontakt mit Wasser,
  3. Hosta "Big Mama"
  4. Die Berater waren empört, dass wir einen Verschlag auf der wundervollen Veranda bauen wollen. Kategorisch wurde das verboten!, 
  5. Für das Beet vor Veranda wurde uns Hosta Big Mama empfohlen. Mehr über Hosten unter http://www.herrenkampergaerten.de/Stauden/Hosta.html
  6. Der Liebesgarten könnte ein wenig nach hinten verschoben werden, den Weg dahin mit Steinchen auszulegen, fanden die Berater nicht gut, denn, wie wir alle gesehen haben, die Fläche vor dem Liebesgarten, auch dort, wo der Weg sein sollte, wird zum Sitzen genutzt.