Freitag, 6. April 2012

Gerätschaften

Seitdem wir wissen, der Garten könnte unser sein, blättern wir in den Prospekten und überlegen, was wir brauchen. Der Vorpächter hat uns nämlich nichts überlassen außer einem blauen Sofa.
Es gab sogar familieninterne kleine Streiterein, was wirklich für die Anfängergärtner notwendig ist. Eine Maxiliste wurde angefertigt, die ich mit meinem Geiz reduziert habe:
  1. Harke
  2. Spaten
  3. Schaufel
  4. Mistgabel
  5. Hacke
  6. Kinderhacke
  7. Kinderharke
  8. Kinderspaten
  9. Rasenmäher
  10. Vertikulier
  11. Axt
  12. Wasserpumpe
  13. Sprenkler
  14. Verlängerungsschnur für draußen
  15. Schlauch mit "Pistole"
  16. Rosenbogen
  17. Gartenmöbel (Tisch und 4 Stühle)
  18. 2 Liegen
  19. Sonnenschirm
  20. Gewächshaus
Zu jedem Artikel gab es Diskussionen, z.B. Harke von Netto für 2,49 € oder HiTech-Harke aus Kunststoff von "Gardenia" mit ersetzbaren Aufsetzen für 14,99 € pro Stück; Rasenmäher als Benziner oder strombetrieben?; Wie lang soll der Schlauch und die Verlängerungsschnur sein, muss die "Pistole" auch sein, wenn ja, passen alle Modelle zu unserem Schlauch?; Rosenbogen aus Holz (ja!) oder aus Metall (naja, auch schön, wenn er zarte Schnörkel hat); Möbel aus Holz (teuer) oder Plastik (pflegeleicht und billig) oder aus Metall mit Textil bespannt (naja)?

Die Entscheidungen wurden endlich getroffen und so sieht es aus:

Harke und Hacke lassen sich nicht aus dem Auge verlieren, dafür sorgt die rote Farbe.

Den Rasenmäher habe ich in 20 Minuten aufgebaut. So schnell, weil´s schon das zweite Mal war. Wegen eines Konstruktionsfehlers mußten wir ihn zurück bringen, was mit unserem kleinen Auto eine akrobatische Herausforderung darstellt. Der Rasenmäher hat 89 € gekostet, hat 1300 W Leistung, 37 cm Mähbreite, mäht den Rasen auf 18-60 mm Höhe; kein Benziner, denn wir brauchen keine Pferdestärke für die paar Grashalme. Im Gegenteil - wenn ich alles aussähe, was ich vorhabe, wird die Rasenfläche so dezimiert, dass wir nur einen Handrasenmäher brauchen werden. Eine Ziege wäre auch eine gute Option (ich mag Ziegenkäse so gerne) ist aber vom Verein her nicht erlaubt.

Die Liste wurde um eine Schubkarre erweitert. Wir sind also, keine Schwierigkeiten ahnend, in den Baumarkt gefahren, um dieses Fortbewegungsmittel anzuschaffen. Da eine Schubkarre ziemlich sperrig ist, erwirbt man sie in Teilen: Wanne, Gestell, Räder. Räder. Wir, die passionierten Fahrradfahrer, denken an Räder zumindest doppelt und deswegen haben wir selbstverständlich zwei Räder geschnappt. Erst beim Zusammenbauen, wie peinlich, ist uns aufgefallen, dass unsere Schubkarre nur ein Rad braucht.


Die Möbel haben wir sehr lange gesucht. Nicht dass es keine gab. Hier war die Qual der Wahl am härtesten. Als wir schon wussten, dass wir Holz als Material bevorzugen, kam die Frage: Was für ein Holz? Weit verbreitetes Eukalyptusholz sollte gar nicht so widerstansfähig, witterungsbeständig wie z.B. Akazienholz sein. Unsere Möbel sind letzten Endes aus "Hartholz" - kennt jemand einen Baum, der Hart heißt? Die Verkäufer beim Bauhaus nicht.
Zweites Möbeldilemma lautet: Was für ein Modell? Stuhl ist nicht gleich Sessel. 10 - 20 € Unterschied. Sessel haben den Vorteil, dass sie meistens verstellbar sind. Beide können klappbar sein. Da die Armlehnen nach Entspanntheit aussehen, haben wir uns für die Sessel entschieden. Aus Geizgründen für die nicht verstellbaren. Die Kinder müssen sich mit unserem alten Plastiktisch und Campingsessel begnügen.

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