Sonntag, 29. Juli 2012

Unsere Spitztomaten


Klein aber fein sind unsere Tomaten. Ohne Dünger, schief gewachsen, einmal umgekippt mit dem ganzen Gewächshaus, als sich auf dem Dach zu viel Wasser angesammelt hatte. Die ersten Tomaten haben wir sofort aufgegessen. Mniam, mniam. Die Nächsten brauchen schon wieder zu lange, reif zu werden.

Ápropos Tomaten. Es gibt ständige Diskussionen, was die Tomaten tatsächlich sind. Obst oder Gemüse. Diese Frage hat Frank Luerweg aus Bonn in der ZEIT in "Stimmt´s" gestellt. Hier die Antwort:
"Die Unterscheidung zwischen Obst und Gemüse ist eigentlich keine botanische, sondern leitet sich von unseren Verzehrgewohnheiten ab: Obst essen wir meist roh, Gemüse meist gekocht. Und von Obst erwarten wir, dass es einen gewissen Zuckergehalt hat und süß schmeckt.
Eigentlich weiß also jeder, ob er Obst oder Gemüse vor sich hat (auch wenn wir manches Gemüse roh essen und manches Obst kochen). Wie kann man diese intuitiv klare Unterscheidung aber in wissenschaftliche Begriffe fassen?
Obst, das sind zuallererst immer Früchte, also der Teil der Pflanze, der aus der Blüte hervorgeht. (wir: Tomaten entsteht auf diese Art und Weise --> Tomate = Frucht). Zum Gemüse dagegen gehören alle möglichen essbaren Pflanzenteile – Blüten (Artischocken), Blätter (Spinat), Knollen (Kartoffeln), Stängel (Spargel). Damit ist schon einmal klar, dass etwa Rhabarber kein Obst ist, sondern Gemüse.

Was ist nun mit der Tomate? Tomatenpflanzen sind einjährige Pflanzen, deren Früchte man auch dem Gemüse zuschlägt – ebenso wie Zucchini, Gurken oder Kürbisse.
Zu den Kürbissen gehören aber auch die Melonen, die gelten also trotz ihrer Süße als Gemüse. Noch schwieriger wird die Unterscheidung, wenn man auf Unterkategorien wie die Beeren schaut – Erdbeeren zum Beispiel fallen unter die Kategorie der Sammelnussfrüchte.
Letztlich ist das alles Willkür, aber meistens stimmen Definition und Intuition überein. Tomaten sind also Gemüse (wir: nur der Intuition nach). Und trotzdem landen sie auf Bali im Obstsalat."

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